Seitenschläfermatratzen

Matratzen für Seitenschläfer – Wie treffe ich die richtige Entscheidung?

Jeder Mensch verbringt rund ein Drittel seines Lebens mit Schlafen. Zur Arbeit gehen wir während unserer gesamten Lebenszeit im Vergleich nur insgesamt acht Jahre. Schlaf ist für unseren Körper so wertvoll, da er in diesem Zeitraum wichtige Funktionen ausführt. Wunden verheilen schneller, Muskeln werden regeneriert und überflüssige Informationen aus dem Gedächtnis entfernt. Deshalb ist der Schlaf für Babys und Kleinkinder besonders wichtig, da sich deren Gehirn noch in der Entwicklungsphase befindet. Aber auch Erwachsene profitieren von einem gesunden Schlaf mit höherer Leistungsfähigkeit.

Um die besten Voraussetzungen für eine erholsame und gesunde Nachtruhe zu schaffen, sollte deshalb die richtige Matratze ausgewählt werden. Zuerst lohnt es sich, einen Blick auf die Liegepostition zu werfen. Es gibt Rücken-, Bauch- und Seitenschläfer. Dabei bevorzugen rund 60 Prozent aller Menschen die Seitenlage. Im Folgenden gibt es nützliche Tipps zur richtigen Wahl von Matratzen für Seitenschläfer.

Liegeposition Seitenschläfer – Wieso ist die Seitenlage so erholsam?

Die Frage, warum so viele Menschen lieber auf der Seite liegen, lässt sich nur schwer beantworten. Vermutet wird, dass es mit der natürlichen Liegeposition des Fötus im Mutterleib zusammenhängt und angeboren ist. Als Seitenschläfer profitiert man von einigen Vorteilen. So werden der Rücken und der Nacken in dieser Liegeposition entlastet. Dies setzt aber eine passende Matratze für Seitenschläfer voraus. Wer Sodbrennen bzw. sauren Reflux hat, der sollte sich besser auf die linke Seite legen. Der Magen befindet sich in dieser Position unterhalb der Speiseröhre, sodass weniger Sodbrennen durch zurückfließenden Magensaft ausgelöst wird.

Auch das Schnarchen kann beim Schlafen in der Seitenlage reduziert werden. Da hier die Zunge nicht durch die Schwerkraft die Atemwege einengt, fällt dem Schläfer das Luftholen leichter und es entstehen keine Schnarch-Geräusche. Schwangeren wird zudem empfohlen auf der Seite zu schlafen, da in der Rückenlage die Organe auf die Gefäße drücken und so die Blutzufuhr behindern.

Welche Eigenschaften muss eine Matratze für Seitenschläfer aufweisen?

Die Seitenlage kann erst erholsam sein, wenn die Matratze diese auch unterstützt. Beim Kauf sollte deshalb auf ein paar wichtige Eigenschaften geachtet werden. So muss die Matratze für Seitenschläfer unbedingt das Abknicken der Halswirbel vermeiden. Ansonsten wird die Lage als unangenehm wahrgenommen, was einige Seitenschläfer durch das Unterschieben eines Armes lösen. Dadurch kann es nachtsüber zum Einengen des Blutflusses und tauben Fingern oder Händen kommen. Um diese Situation zu verhindern, muss die Matratze nachgiebig im Schulterbereich sein. Auch die Hüftzone sollte das Einsinken des Körpers unterstützen, sodass die Wirbelsäure in einer geraden Linie gehalten wird. Dem entsprechend verlangt die Taille nach einer stützenden Funktion der Matratze.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sollte die Matratze den passenden Härtegrad aufweisen. Ist sie zu weich, sinkt der Körper zu stark ein und die Wirbelsäule verkrümmt sich beim Schlafen. Gleiches gilt für eine zur harte Matratze. Optimal sind hier punktelastische Matratzen. Diese wurden auf die unterschiedlichen Anforderungen der Körperpartien angepasst, sodass die Matratze dort einsinkt, wo Druck ausgeübt wird. Die Matratze gibt in der Schulter und Hüftregion nach. Im Bereich der Taille wirkt eine punktelastische Matratze hingegen stützend und ermöglicht dadurch eine gestreckte, lineare Haltung der Wirbelsäule. Die Spitzenreiter unter den punktelastischen Matratzen sind die 7-Zonen-Matratzen. Diese sorgen für eine orthopädisch gesunde Körperhaltung und einen hervorragenden Schlaf.

Checkliste zur perfekten Matratze für Seitenschläfer:

1. weicher Schulter- und Hüftbereich

2. Taille muss gestützt werden

3. den richtige Härtegrad auswählen

4. bevorzugt punktelastische oder 7 Zonen Matratzen

Empfohlene Matratzen-Typen für Seitenschläfer

7 Zonen Kaltschaum-Matratzen

7 Zonen Kaltschaum-Matratzen sind perfekt für Seitenschläfer geeignet. Die einzelnen Zonen der Matratze passen sich ergonomisch an die Körperform an, sorgen für eine gesunde Lage und einen erholsamen Schlaf. Zudem sind diese Matratzen oft zum Wenden geeignet. Die einzelnen Zonen werden durch Einschnitte in das Material erzeugt, die den Schaum punktuell aufweichen.

7 Zonen Taschenfederkern-Matratzen

Federn mit unterschiedlicher Federkennzahl erzeugen in der Taschenfederkern-Matratze die einzelnen Zonen. Weichere Federn geben im Schulter- und Beckenbereich nach, während für die Hüfte härtere Federn eingesetzt werden. Ein Vorteil der Taschenfederkern-Matratzen ist die hohe Lebensdauer des Materials.

Viskoelastische Matratzen

Viskoelastische Matratzen passen sich dem Körper automatisch an, indem sich der Schaum in Zonen mit höherer Temperatur verformt. Dies hat den Vorteil, dass sich die Matratze auch beim Wechsel der Liegeposition anpasst und ausreichend Unterstützung für die Wirbelsäule bietet.

Naturlatex-Matratzen

Auch Naturlatex-Matratzen sind punktelastisch aufgebaut und besitzen mehrere Liegezonen, da die Konsistenz des Latex weich und nachgiebig ist.

Weitere Informationen zu den einzelnen Matratzen-Typen, deren Aufbau und den wichtigsten Begriffen finden Sie hier.

Optimierung des Schlafsystems – Wie kann ich meinen Schlaf weiter verbessern?

Nicht nur die Matratze ist wichtig für einen gesunden Schlaf, sondern auch der Lattenrost, das Kissen, die Bettdecke und die Unterfederung. Zusammengenommen bilden diese Komponenten ein Schlafsystem, das an die persönliche Liegeposition und Gewohnheiten angepasst werden kann. Mehr zum Begriff Schlafsystem gibt es hier.

Der Lattenrost muss genau wie die Matratze für Seitenschläfer im Bereich der Schulter und des Beckens weicher eingestellt sein. Deshalb ist ein Lattenrost mit Verstellschiebern in der mittleren Zone ideal für diese Schlafposition. Für Menschen mit breiten Schultern lohnt sich zudem ein Lattenrost mit Schulterkomfortzone. Als Seitenschläfer knüllt man oft das Kopfkissen zusammen, um angenehmer Liegen zu können. Dadurch füllt das Kissen die Zone zwischen Kopf und Schulter besser aus und stützt den Nacken. Besser als ein zusammengeknülltes Kissen ist hier ein Nackenstützkissen, das ergonomisch geformt ist und den Schulterbereich sowie den Nacken optimal stützt. Ein zusätzliches Kissen zwischen den Knien entlastet den Beckenbereich und beugt Verspannungen vor.